Ausgangssituation

2,6 Millionen Menschen waren 2013 pflegebedürftig, 2050 werden es vermutlich mehr als 4 Millionen Menchen sein (Quelle: Statistisches Bundesamt). Der kontinuierlich steigende Bedarf an Pflegekräften trifft jedoch auf schwierige Arbeitsbedingungen. Hohe physische und psychische Belastungen sowie Beeinträchtigungen des sozialen Lebens durch Schichtarbeit prägen den Berufsalltag in der Pflege. Studien haben gezeigt: Eine Beteiligung der Mitarbeiter an der Gestaltung ihres Dienstplans und eine höhere Planungssicherheit bezüglich ihrer Freizeitgestaltung resultieren in einer signifikant beseren Bewertung der Arbeitssituation.

Die Arbeitsanforderungen in der Pflegebranche sind im Bemühen um Fachkräfte jedoch problematisch: Hohe physische und psychische Belastungen, Schichtarbeit, kaum adäquate gesellschaftliche Anerkennung, Einschränkung des eigenen sozialen Lebens, immer weniger Zeit für die Belange der Patienten prägen den Berufsalltag. Dachten 2005 noch 18,5% der Teilnehmer der NEXT1 Studie häufig bis oft an einen Berugsausstieg, so waren es in einer 2008/2009 durchgeführten Meinungsumfrage (DBfk-Meinungsumfrage) bereits ein Drittel aller Teilnehmer. 69% der Befragten sehen die Attraktivität des Pflegeberufes für junge Generationen in den kommenden 10 Jahren als drastisch verschlechtert an.